Pınar Öğrenci – Fellowship-Programm „Weltoffenes Berlin“

Pınar Öğrenci, A Gentle Breeze Passed Over Us, video still, 2017

Pınar Öğrenci, 'Only dead fish go with the flow', exhibition view of video installation at Sharjah Biennial 13 Istanbul off-site project 'Bahar', 2017. Photo: Ali Taptık

Pınar Öğrenci (*1973, Van, Türkei) arbeitet als Künstlerin und Schriftstellerin in Istanbul und Berlin. Ihre künstlerische Praxis bedient sich verschiedener Medien, darunter Fotografie, Video, Performance und Installation. Öğrencis Arbeiten befassen sich mit Themen wie Migration, Krieg, Vertreibung, kollektiven Bewegungen, Nationalismus und urbaner Transformation. Neben der Verwendung von Readymade Filmmaterial kommt ihr dabei vor allem ihr persönliches Filmarchiv mit zahlreichen Videoaufnahmen aus ihrem alltäglichen Leben zugute. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgestellt, unter anderem bei der 12. Gwangju Biennale (2018), in der Tensta Konsthall Stockholm (2018), im Jüdischen Museum Hohenems (2018), im Württembergischen Kunstverein (WKV) Stuttgart (2017), in dem Istanbuler Projekt off-site während der Sharjah Biennale13 (2017), in der Universität für angewandte Kunst Wien (2016), im MAXXI Museum, Rom (2015-6), SALT Galata, Istanbul (2015-6), während der De Las Fronteras Biennale, Tamaulipas (2015) und im Depo, Istanbul (2014-8). Ihre erste Einzelausstellung außerhalb der Türkei wurde 2017 unter dem Titel “A Gentle Breeze Passed Over Us” im KunstHausWien, Museum Hundertwasser präsentiert.

Im Jahr 2010 gründete sie die Kunstinitiative MARSistanbul, welche sie bis heute organisiert. Seit den späten 1990er Jahren hat Öğrenci zahlreiche Texte zu zeitgenössischer Kunst und Architektur publiziert, darunter in Magazinen wie Agos, Radikal, ArtUnlimited, m-est, SALT Online, Arkitera, Arredemento Mimarlık, XXI, İstanbul und dissident blog. Sie war Teil der Residency-Programme von HIAP, Helsinki, Finnland (2017), Henie Onstad Kunstcenter, Oslo, Norwegen (2016), R.A.T., Mexiko City (2015) und Willa Waldberta, München, Deutschland (2010) sowie von Festival-, Workshop- und Forschungsprogrammen, zum Beispiel Contemporary Geographies, Summer School (Latvian Centre for Contemporary Art, Kuldiga, Lettland, 2018), Migration and Symbols, Vortragsreihe (Leuphana Universität, Lüneburg, Deutschland, 2017), Public Calling Conference am Nationaltheater Oslo, Norwegen (2016), Middle East Festival, Henie Onstad Kunstcenter, Oslo, Norwegen (2016), „Plataforma Editable, Desplazamientos Curatoriales: Santiago, Valparaiso, Antofagasta, Tarabaca” in Chile (2015), „Public Space and Museums” bei der CIMAM Konferenz in Rio de Janerio (2013). Ihre Mehrkanal-Videoinstallation LED Light City Istanbul wurde auf der Athener Biennale 2018 gezeigt.

Seit Juli 2018 ist sie Fellow bei District Berlin und mit ihrer Lecture-Performance Purple Panic: 43 an der Serie Revolt she said – Dekoloniale und feministische Perspektiven auf 68 beteiligt. Außerdem ist sie Teil des Projektes Caring for Conflict.