Zeljka Blaksic a.k.a. Gita Blak – Atelierstipendium 2013

Zeljka Blaksic, Prelude 1-5, Channel Video Installation, 2010

Zeljka Blaksic, In search for A Heroine, Filmvideo Installation and Performance, 2011

Zeljka Blaksic, Born Longing 2, Performance, 2012

Zeljka Blaksic, Christina 's World, 2012

Zeljka Blaksic, In search for A Heroine 2, Film Video Installation and Performance

Zeljka Blaksic, Prelude 2-5, Channel Video Installation, 2010

Zeljka Blaksic hands over her Studio Grant to Anita Surkic

Die Arbeiten der Videokünstlerin und Performerin Zeljka Blaksic, auch bekannt als Gita Blak, verfolgen trotz ihrer Heterogenität und Verspieltheit konsequent ein thematisches Interesse, das zwischen Mobilität, Medialität und Erinnerung situiert ist.

Blaksic legt mit Please don’t forget (2009) das Videotagebuch einer Reise durch Polen und die Ukraine vor. Als Dokumentation eines touristischen Streifzugs wirkt es dem Vergessen entgegen, wirft gleichzeitig die Frage nach dem Unterschied zwischen medialer und „gelebter“ Erinnerung auf und fragt nach der Sichtbarkeit des Vergessens im post-sozialistischen Alltag.

Während Hollywood (2009), ein Reenactment des gleichnamigen Songs von Madonna, den Gedächtnisverlust im Herzen der globalen Kulturindustrie aufruft („I lost my memory in Hollywood“), arbeitet Blaksic in Christina’s World (2012) mit der gefundenen Fotodokumentation der Weltreisen einer bis auf ihren Vornamen unbekannten Amerikanerin in den 1970er und 80er Jahren. Der Titel der Arbeit entspricht demjenigen eines Gemäldes von Andrew Wyeth von 1948, das eine junge gelähmte Frau zeigt: Indem die Künstlerin die Immobilität der einen Christina auf die Mobilität der anderen Christina bezieht, kontrastiert sie die erzwungene Reise auf der Stelle mit dem rasenden Stillstand des Reisens im amerikanischen Empire.

Blaksic arbeitet als Videokünstlerin regelmäßig mit vorgefundenem Material, das gelegentlich autobiographisch Bezüge aufweist (Prelude, 2010), und kultiviert eine vordigitale Ästhetik, die sich auch bei der Trash- und Internetkultur bedient (Not your rabbit, 2010).

In ihrer jüngsten Arbeit Whisper-Talk-Sing-Scream (2012) verbindet die Künstlerin Recherchen zur Musik der Protestkulturen des 20. Jahrhunderts mit einer Suche nach Formen des Aktivismus für das 21. Jahrhundert.

Zeljka Blaksic (*Zagreb, Kroatien) erwarb 2010 ihren Abschluss an der School of Visual Arts in New York. Sie stellte ihre Arbeiten zuletzt u. a. im Khyber Centre for the Arts, Halifax/Kalifornien (2013), in der SESI Gallery, Sao Paulo (2012) und in den Bushwick Open Studios, New York (2012) aus. Mit Moyi Zhang und Elizabeth Tolson kuratierte sie die Ausstellung End to End im Harvestworks Digital Arts Centre, New York (2011). 2010 erhielt sie den Paula Rhodes Memorial Award der School of Visual Arts, New York.
Sie lebt und arbeitet in New York, USA.

Weitere Informationen
Website Zeljka Blaksic a.k.a. Gita Blak