(Dis)Playing Paper − Hours and Constellations #2

28/02/2013 — 25/05/2013

(Dis)Playing Paper - Hours and Constellations #1, Ausstellung, Photo: Hans-Georg Gaul

(Dis)Playing Paper - Hours and Constellations #1, Ausstellung, Photo: Hans-Georg Gaul

VOLUME as a score

kuratiert von Anne-Lou Vicente und Raphaël Brunel

mit Arbeiten/Editionen/Dokumenten von/über Anna Barham, Francis Baudevin, Pierre Beloüin & P. Nicolas Ledoux, Dominique Blais, Janet Cardiff, Ruth Ewan, William Furlong, Dora Garcia, Brian Kennon, Bertrand Lamarche, Tom Marioni, Kristin Oppenheim, Dominique Petitgand, Mattin, Jérôme Poret, Vittorio Santoro, Georgina Starr, u.a.

Volume – What You See Is What You Hear ist das erste, dem komplexen Verhältnis zwischen Formen des Sichtbaren und Formen des Klangs in der zeitgenössischen Kunst gewidmete Magazin. Volume nimmt sich der erweiterten Bedeutung von Klang (Geräusch, Stimme, Lärm, Musik), seinen kulturellen Bezüge und imaginativen Qualitäten an und nutzt Sound als Prisma, um zeitgenössische Kultur zu beobachten. Mit seiner paradoxen Eigenschaft, sich dem Klang nur über schriftliche und visuelle Materialien zu nähern, ist Volume ein „leises“ Kunstmagazin über Sound, ein ambivalenter Rahmen, um Beschreibungen von künstlerischen Praxisformen zu erstellen, die mit einem expansiven Klangbegriff umgehen.

Der Ausstellungsentwurf Volume as a score stellt diese editorische Logik allerdings auf den Kopf. Die fünf bisherigen Volume-Ausgaben (und die sechste, gerade in Entstehung befindliche) werden zur „Datenbank“, aus der Audiodokumente, künstlerische Arbeiten und Dokumente ausgewählt und in eine dingliche Partitur überführt werden. Die Struktur für diese Übersetzung bildet Luis Berríos-Negróns Architektur-Skulptur The Turtle II, in der die vorgestellten Projekte und Texte neue Bedeutungen annehmen, neue Bezüge eingehen und als temporäres Echo des Magazins erklingen. In der Auswahl der einzelnen Elemente und ihrer Organisation in Räumen, die sie lesbar und „spielbar“ machen, durchdringen sich kuratorische und editorische Praxis. Jedes Element innerhalb des Displays wird zu einem Sample in einem visuellen und klanglichen Mix. Die Besucher*innen sind eingeladen, zu hören, zu lesen, zu experimentieren und zusammenzustellen und so ihren eigenen Weg durch die bruchstückhafte Partitur zu finden.

Die aktuelle und die vergangenen Ausgaben von Volume – What You See Is What You Hear sind zum Ende von (Dis)playing paper, hours and constellations, ab dem 26. Mai 2013, bei District erhältlich.

www.revuevolume.fr