We Call It Love: An Oppositional Screening

13/09/2018 — 27/10/2018

Karina Griffith, We Call It Love: An Oppositional Screening, Installation view, District Berlin 2018, Photos: Kim Bode.

Karina Griffith, We Call It Love: An Oppositional Screening, 2018. Photo: Luisa Jürgens

Eine Installation von Karina Griffith

kuratiert von Andrea Caroline Keppler im Gespräch mit Yvette Mutumba, Shanti Suki Osman, Dafne Narvaez Berlfein und Bahareh Sharifi

13. September – 27. Oktober 2018
mittwochs – samstags, 14 – 18 h

Eröffnung: 13. September, 19 h

 

The archive is a portal to the past, but it is also a mirror of the present. We can only travel back in time from the current moment – through our memories, our oral histories and our engagement with documents in the here and now. In this sense, any decolonizing of the past requires a decolonizing of the present.
Karina Griffith

Die Filmemacherin, Künstlerin und Kuratorin Karina Griffith ist District Atelier– und Recherchestipendiatin im Rahmen des Projektes Decolonizing 68. Decolonizing 68 zielt darauf ab die Produktion von Geschichte in Frage zu stellen und die Bewegungen der 1960er Jahre in Deutschland aus den Perspektiven ihrer antikolonialen, diasporisch-feministischen und Schwarzen Organisationen (neu) zu erzählen.

Basierend auf ihren Recherchen zum Film They Call It Love (1972) des ghanaischen Filmemachers King Ampaw folgte Griffith den Spuren von Schwarzen und PoC-Filmemacher*innen in deutschen Filmarchiven und erweitert damit die Genealogien des Schwarzen Autor*innenkinos in Deutschland. Gleichzeitig untersucht sie die dekoloniale Rolle des bewegten Bildes. Eine Leinwand ist etwas, auf das wir projizieren, aber es kann auch etwas sein, das eine Sicht verbirgt. Der Akt des „Screenings“ ist also sowohl den eigenen Blick einzusetzen als auch den Blick eine*r anderen zu versperren.

Wenn der Zugang zu den Archiven verwehrt wird, wird die Dekolonisierung der Geschichte umso schwieriger. Aus diesem Wissen heraus verbindet Griffith in ihrer Installation We Call It Love: An Oppositional Screening Fragmente ihrer Forschung und zeigt Wege auf das Archiv wieder sichtbar und zugänglich zu machen. Sie stellt die Frage: Wie können wir die verlorenen Zuschauer*innen von 50 Jahren zurückgewinnen?

 

Ein Projekt von District Berlin im Rahmen von Decolonizing 68, einer intersektionalen Allianz des Projektes Art of the Revolt // Revolt of Art, der Kunsträume Arsenal Gallery Poznan, alpha nova & galerie futura und District und der Wissenschaftlerin Peggy Piesche (Gunda-Werna-Institut). Decolonizing 68 inspirierte die Diskurs- und Performancereihe Revolt she said, welche parallel zu der Ausstellung bei District und alpha nova & galerie futura stattfindet.

Gefördert von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung