KLIRRRRRR. Festival der queeren Konfliktkulturen. Kuir çatışmalar kültürü festivali.

26/05/2019 — 01/06/2019

Caring for Conflict: Streitbauten, Architektur: Lorenzo Sandoval, 2018. Foto: Thaisa Mezzavilla.

KLIRRRRR
Festival der queeren Konfliktkulturen

26. Mai 2019 12 – 21 Uhr
1. Juni 2019 14 bis 24 Uhr

Konflikte sind überall – sie zeigen sich im Körper und in Gefühlen, in Freund*innenkreisen und Nachbarschaften, in der Stadt und in der Politik. Konflikte sind Teil von Planeten, Phantasien, Sprachen und Lebensweisen. Wie können Konfliktkulturen aussehen, die ohne Gewalt auskommen und Normalität in Frage stellen? Können wir Konflikte als Zonen des Kontakts zwischen geteilten Welten verstehen? Als Brüche in den Teilungen und als Anlässe zu Annäherung und Veränderung?

KLIRRRRR festival heißt: Begegnung, Versammlung, ein Ort, an dem wir gemeinsam spekulieren und inspirierende Umgangsweisen mit aktuellen Konflikten vorschlagen. Das Festival wird ein Raum der Praxen, des Tanzens, des Sprechens, des Zuhörens, des Ver_Lernens, des Streitens, der Erfahrungen.

KLIRRRRR zelebriert das zweite Projektjahr von Caring for Conflict – einem Projekt intersektionalen Lernens initiiert von District Berlin und Institut für Queer Theory (iQt) in Zusammenarbeit mit dem Treffpunkt in der Schokofabrik, KontextSchule, Le Nails Ausbildungszentrum, Alice Salomon Hochschule, AWO Falkclub Neukölln, Alfred-Nobel-Schule, Universität der Künste Berlin, DAMN- Deutsche Asiat*innen make Noise. Gefördert durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.

Weitere Informationen zu Caring for Conflict auf der projekteigenen Website: http://caring-for-conflict.de/

Zugänglichkeit: Ort und Veranstaltungen sind rollstuhlzugänglich.

 

PROGRAMMMMMMMMMM

SONNTAG 26. Mai 2019

12.00 – 14.00 Auftaktforum mit dem KLIRRRRR Kollektiv

Das KLIRRRRR Kollektiv lädt euch ein zum Auftakt des diesjährigen KLIRRRRR festivals! Können wir queer streiten? Mit wem muss ich mich streiten? Um wen will ich mich kümmern? Versammelt euch mit uns zu Beginn des zweitägigen Festivals, um gemeinsam fruchtbare Formen und Strategien des Kümmern und Streitens zu finden und einen Raum zu öffnen, um die Konflikte in unseren alltäglichen Praxen zu teilen und umzudeuten.

Ab 12.00

NAILS hacks*facts*fictions: Trúng Mú – White Mist in Foreign Country
Eine Installation von Nguyen Phuong Linh und Herberge für In One’s Breath – Nothing Stands Still von Tuan Mami, Memory Of The Blind Elephant von Nguyen Phuong Linh, Blue Flamez von Kim Bode, die kollaborative Publiktion NAILS*hacks*facts*fictions und Zusammenkünfte

URBAN CARING superhéroes*heroins
Ein Video der Theaterlinge / AWO Falck-Club Neukölln in Zusammenarbeit mit Ani Lachnitt, El Boum, Verena Melagarejo Weinandt, Liesa Kovacs

14.00 – 21.00 Live-Blogging mit Magda Albrecht und Live-Zeichnungen von El Boum

Social Media und Webseiten sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Viele junge Menschen nutzen die Angebote künstlerisch und politisch – sei es, um aktuelle Nachrichten zu erfahren, die eigene Kunst sichtbar zu machen oder politische Diskussionen zu führen. Das Netz bietet Möglichkeiten der Selbstdarstellung, der eigenen Sichtbarmachung sowie der (politischen und künstlerischen) Einmischung. Insbesondere für Perspektiven, die im Mainstream fehlen, kann die online-Welt ein geeignetes Medium sein.

Doch wie mische ich mit? Wie und wo fange ich an? Welche Geschichten kann ich wie erzählen?

Der Kurzworkshop gibt Einblicke in die Möglichkeiten der virtuellen Kommunikation vom Blog bis Instagram und ist besonders für Einsteiger*innen geeignet.

Die Blogwerkstatt ist den ganzen Tag geöffnet: Du kannst dich selbst ausprobieren und deine Gedanken, Texte, Bilder, Sounds mitbringen. Anschließend kannst du diese selbst und falls nötig mit Unterstützung auf unserem Blog oder Insta-Account einfügen und veröffentlichen. Spreche dafür Magda (am 26. Mai) oder Maja (am 1. Juni) an. Die beiden sind mit Laptops und Kamera ausgestattet und neben dem STREITBAUTEN Zelt zu finden.

14.00 – 18.00 DJ*ane-Workshop mit Neda Sanai
Anmeldung: flint.djworkshop@gmail.com

In diesem Workshop werden wir uns mit den technischen Aspekten des DJing beschäftigen, z.B. mit der Funktionsweise der Hard- und Software. Wie kann ich als DJ*ane eine passende Setlist für das Event zusammenstellen, auf dem ich auftreten werde? Wie kann ich mit meiner Musikauswahl eine inklusive Tanzfläche schaffen? Und vor allem, was ist der Zweck und an wen richtet ich mich als DJ*ane? Der Workshop ist offen für Personen, die sich irgendwo im FLINT-Spektrum (Frauen Lesben Inter Nichtbinär Trans) identifizieren. Die Teilnehmer*innen müssen einen eigenen Computer mit bereits installierter Recordbox-Software mitbringen. Diese kann kostenlos bei Pioneer heruntergeladen werden.

Neda Sanai ist eine multidisziplinäre Berliner Künstler*in. Ihre* Praxis bewegt sich zwischen unterschiedlichen Medien wie DJing, Musikkomposition und Performance, durch welche sie* meist Ideen der kollektiven Arbeit kanalisiert, mit der Gemeinschaft als Ausgangspunkt.

14.30 – 16.00 Urban Caring: bed´ n´ wishes
Gespräch(e) im beet// Ein Garten Mani-Fest(O) mit Habet Ogbamichael vom Treffpunkt in der Schokofrabrik und Ani Lachnitt

Im Frühjahr 1981 besetzten Architekt*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen* In Kreuzberg die leerstehende, ehemalige Schokoladenfabrik der Firma Greiser&Dobritz und gründeten den Verein „Frauenstadtteilzentrum Kreuzberg-Schokoladenfabrik e.V. Die Gruppe von
etwa 40 Frauen* schlossen sich zusammen, um in ihrer unmittelbaren Nachbar*innenschaft SO36 andere Lebens- und Arbeitszusammenhänge zu entwickeln und verschiedene Projekte für Frauen* unter einem Dach zu versammeln. Der Treffpunkt in der Schokofabrik ist eine fortlaufende Initiative, die in ihren Anfängen insbesondere Sprachkurse und Alphabetisierungskurse für türkischsprachige Frauen angeboten hatte und im Laufe der (Ge)Zeit(en)für viele Mädchen* und Frauen* im Alter zwischen 13-26 Jahren neben einem Ort für Nachhilfe auch ein Ort der Solidarität, Geborgenheit und des Empowerment geworden ist.

Ausgehend von unseren Begegnungen mit den Mädchen* und Verantwortlichen des Treffpunkts laden wir Euch ein gemeinsam mit unserer Gesprächspartner*in Habet Eure Erfahrungen, Wissen, Visionen und Praxen zu urbanen Räumen der Geborgenheit, des Widerstands und der Solidarität zu teilen und zu gestalten. Entlang gärtnerischer, ernährungspolitischer, ökonomischer, sozialer, künstlerischer und stadtgestalterischer Fragen entsteht so ein que(e)res, botanisches Wunschbeet. Mit den Worten von Green Guerillas aus New York: IT´S Your City. DIG it.

16.00 – 17.00 Urban Caring: Newcomers
Werkstattgespräch mit Pınar Öğrenci

18.00 – 19.00 Food for Care, Food for Conflict
Gemeinsames Essen gekocht von Sylvie, Grace und David

19.00 – 21.00 Caring in and against capitalism
Workshop mit Francis Seeck und Ferdiansyah Thajib

In unserem Workshop werden wir uns dem Thema Care aus queerfeministischer und intersektionaler Perspektive nähern. Im Hinblick auf unser Engagement bei Caring for Conflict möchten wir darüber diskutieren, wie wir die Fürsorge für andere organisieren und uns unter neoliberalen Bedingungen kümmern können. Wie implizieren unsere eigenen Positionalitäten den Zugang zu Care?  Wie navigiert man zwischen dem Begriff Self-Care als Privileg und Überlebensstrategie? Wie geht man mit der Aneignung von Care in kapitalistische Strukturen um?

Francis Seeck arbeitet als Antidiskriminierungstrainer*in, Autor*in und Doktorand*in. Francis hält Workshops und Vorträge über Klassismus, Trauer, Care und Geschlechterdiversität. In Francis ethnographischen Promotionsprojekt zu kollektiver Pflegearbeit im trans* und nichtbinären Raum widmet Francis sich der Rolle von Klasse und Prekarität.

Ferdiansyah Thajib ist ein Wissenschaftler und Community Educator. Ferdi ist Mitglied des KUNCI-Kollektivs in Yogyakarta, Indonesien. Seit kurzen ist er außerdem Teil des Vorstandes und ProgrammKollektivs von District*Schule ohne Zentrum in Berlin, Deutschland. Seine Arbeit liegt an der Schnittstelle von Theorie und Praxis, mit spezifischen Forschungsinteresse an queeren Widerstandsformen und Formen affektiver Verstrickungen im Alltag.

 

SAMSTAG 1. Juni 2019

Ab 14.00

NAILS hacks*facts*fictions: Trúng Mú – White Mist in Foreign Country

Eine Installation von Nguyen Phuong Linh und Herberge für In One’s Breath – Nothing Stands Still von Tuan Mami, Memory Of The Blind Elephant von Nguyen Phuong Linh, Blue Flamez von Kim Bode, die kollaborative Publiktion NAILS*hacks*facts*fictions und Zusammenkünfte

URBAN CARING superhéroes*heroins
Ein Video der Theaterlinge / AWO Falck-Club Neukölln in Zusammenarbeit mit Ani Lachnitt, El Boum, Verena Melagarejo Weinandt, Liesa Kovacs

Live-Blogging mit Maja Bogojevic und Live-Zeichnungen von El Boum

Social Media und Webseiten sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Viele junge Menschen nutzen die Angebote künstlerisch und politisch – sei es, um aktuelle Nachrichten zu erfahren, die eigene Kunst sichtbar zu machen oder politische Diskussionen zu führen. Das Netz bietet Möglichkeiten der Selbstdarstellung, der eigenen Sichtbarmachung sowie der (politischen und künstlerischen) Einmischung. Insbesondere für Perspektiven, die im Mainstream fehlen, kann die online-Welt ein geeignetes Medium sein.

Doch wie mische ich mit? Wie und wo fange ich an? Welche Geschichten kann ich wie erzählen?

Der Kurzworkshop gibt Einblicke in die Möglichkeiten der virtuellen Kommunikation vom Blog bis Instagram und ist besonders für Einsteiger*innen geeignet.

Die Blogwerkstatt ist den ganzen Tag geöffnet: Du kannst dich selbst ausprobieren und deine Gedanken, Texte, Bilder, Sounds mitbringen. Anschließend kannst du diese selbst und falls nötig mit Unterstützung auf unserem Blog oder Insta-Account einfügen und veröffentlichen. Spreche dafür Magda (am 26. Mai) oder Maja (am 1. Juni) an. Die beiden sind mit Laptops und Kamera ausgestattet und neben dem STREITBAUTEN Zelt zu finden.

 

14.00 – 16.00 Urban Caring: Meet´n´greet the superhéroes*heroins
Performatives Superheld*innen*Forschungslabor mit den Theaterlingen / AWO Falck-Club Neukölln, Ani Lachnitt und Verena Melagarejo Weinandt

Möwe, Frosch, Pilot, Prinzessin, Cat Women und Co sind die Superheld*innencharaktere der inklusiven Theatergruppe Theaterlinge. Gemeinsam haben sie sich im Rahmen von dem Teilprojekt Urban Caring auf die Suche nach Superkräften begeben, die sie sich im alltäglichen Schlamassel im Berliner Stadtleben wünschen. Dabei landen sie nicht nur beim Fliegen, Klettern und Heilen, sondern auch beim Gesund sein, Lesen und Schreiben, barrierefreiem Fortbewegen, gemeinsamen Singen, Tanzen und voneinander Lernen.

Im Rahmen des Festivals laden wir euch in ein performatives Superheld*innen*Forschungslabor, indem wir den alltäglichen und utopischen Superkräften kreativ, posend, tanzend, erzählend auf die Spur kommen wollen.

 

16.00 – 18.00 Radiokörper: Un_möglichkeiten der Vermittlung
Performatives Gespräch mit Nuray Demir, Qwigo Baldwin, Shanti Suki Osman

Qwigo Baldwin, Nuray Demir und Shanti Suki Osman reenacten ihr Projekt Radiokörper, das im Januar 2019 an der Alfred-Nobel-Schule mit den Schüler*innen der Klasse 8b realisiert wurde und diskutieren anschließend in einer performativen Gesprächssituation die Un_möglickeiten der Vermittlung. Alle sind herzlich eingeladen an der Unfinished Conversation teilzunehmen.

Qwigo FLux / Lydia Baldwin ist seit 2009 in Bereich Theater, Erzählkunst, Body Music und Vokalimprovisation in Berlin tätig. Zusammen mit Kita-Kindern, queeren Kunstkollektiven und Newcomern jeden Alters erforscht und performt Qwigo das Langzeitprojekt „Querzählen“: Verdrehungen und Brüche in Volksmärchen über Verstößen, über das Aus der Reihe tanzen und andere schräge Taten.

Nuray Demir ist Künstlerin/ Kuratorin im Bereich der visuellen, darstellenden/ performativen Künste. Ihre Praxis ist von einem forschenden und radikal transdisziplinären Ansatz gekennzeichnet. Für ihre Projekte arbeitet sie kollaborativ mit Personen aus unterschiedlichen Bereichen, mit denen sie temporäre Ensembles bildet. Sie beschäftigt sich in ihren Arbeiten insbesondere mit Debatten und Begriffen der feministischen und postkolonialen Theorie.

Shanti Suki Osman arbeitet mit Radio, Gesang und Sound zu Thematik von Identitäten und Privilegien, kultureller Verwertung und Aneignung, Feminismen und dekolonialer Perspektive in verschiedenen pädagogischen und Performance Kontexten.

 

18.00 – 19.00 Food for Care, Food for Conflict
Gemeinsames Essen gekocht von Sylvie, Grace und David

 

19.00 – 21.00 N*A*I*L*S hacks*facts*fictions präsentiert Femme Fitness – Sexy Dancing, Agency and Femme Empowerment, 3019 Monday Nails Halle 18 Hack Lab, 4 Real, Trúng Mú – White Mist in Foreign Country und eine kollaborative Publikation
Gespräche, Maniküren und Übertragungen mit Anisha Müller, Anna Ehrenstein, Ayşe Güleç, Chi Phan, DAMN / Deutsche Asiat*innen Make Noise, Dovilè Aleksaitè, Le Nails Ausbildungszentrum, Jinran Ha, Johanna Michel, Katja Kobolt, Kim Bode, Liane Aviram, Mareike Bernien, Phuong Linh Nguyen, Suza Husse, Thao Ho, Vicky Truong

N * A * I * L * S Hacks*facts*fictions geht aus kollaborativen und offenen künstlerischen und aktivistischen Forschungsprozessen sowie Gesprächs- und Maniküretransaktionen hervor, die im Frühjahr 2018 begannen. Zwischen September 2018 und Juni 2019 betreiben verschiedene N*A*I*L*S hacks*facts*fictions Gruppen im Rahmen von Caring for Conflict
* ein Hack Lab an den spiegelnden Oberflächen der Tische im Le Nails Ausbildungszentrum, wo sich virtuelle Realität, lebendiger Kontakt und Zukunftsvisionen überlagern (3019 Monday Nails Halle 18 Hack Lab mit Le Nails Nageldesignschüler*innen, Chi Phan, Dovilè Aleksaitè, Jinran Ha, Katja Kobolt, Kim Bode, Liane Aviram, Phuong Linh Nguyen, Thao Ho, Yen Le)
* eine Reihe Workshops zu Nagelmoden als Ausgangspunkte imaginierter Körper & Identitäten (4 Real mit Anna Ehrenstein & Johanna Michel)
* einen Tanz-, Bewegungs- und Körperkurs (Femme Fitness – Sexy Dancing, Agency and Femme Empowerment mit Anisha Müller, DragoXie, Cherub Henry, Maque Pereyra, Marga Alfa, Liane Aviram, Luisa Burow, Laura Lulika)
* eine Ausstellung zur politischen Figur des weißen Staubs in Nagelstudios und toxischen Umwelten (Trúng Mú – White Mist in Foreign Country mit Nguyen Phuong Linh, Suza Husse, Tuan Mami, Kim Bode)
*ein kollaboratives Publikationsprojekt zu Nagelpflege, Kunst und Migration (mit Anisha Müller, Anna Ehrenstein, Ayşe Güleç, DAMN / Deutsche Asiat*innen Make Noise, Dovilè Aleksaitè, Ferdiansyah Thajib, Inia Steinbach, Jinran Ha, Johanna Michel, Katja Kobolt, Kim Bode, Liane Aviram, Mareike Bernien, Nguyen Phuong Linh, Suza Husse, Thao Ho, Yen Le, Vicky Truong).

Zum KLIRRRRR festival verknüpfen sich die verschiedenen Stränge über das kollektive Interface unserer Nägel und werden zusammen mit den Anwesenden weitergeführt. Gemeinsam bewegen wir uns durch Hacks, Fakten und Fiktionen, Perspektiven, Körperlichkeiten und Geschichten. Ausgehend von den Konflikten und Zwängen der Jahre 2018/2019 öffnen sich Tagträume und Vorschläge zu einer zukunftsweisenden/gegenwärtigen Nagelkosmologie, die auf einer grundlegend anderen Metaphysik basiert. Innerhalb dieser brechen hybride Hände Binärdateien auf, Egos werden abgeschafft, Konflikte bleiben offen, Tanz- und Handbewegungen beenden koloniale und patriarchalische Gewalt, Pflege ist ein molekularer Austausch zwischen sich durchdringenden lebendigen und unbelebten Körpern, Steine können fliegen und der Fingernagel ist ein konviviales Organ.

 

MUSIK

21:00 – 22:00 warming up sets mit den Teilnehmer*innen von Neda Sanais Dj*ane-Workshop

22:00 live act  Douniah

Dounia, mit Künstlernamen Douniah wuchs in Hamburg auf  hat Deutsch-Marokkanische Würzeln. Warum das wichtig zu wissen ist – Kulturelle Identität, Herkunft und Vorfahren sind Themen mit denen sie sich seit Jahren auseinandersetzt und in ihrer Musik reflektiert. Mit 15 fing sie an texte zu schreiben, mit viel Inspiration im Alternative und Soul, von Bon Iver bis Erykah Badu. Bevor es zu Zusammenarbeiten mit Produzenten und Beats kam, spielte sie Gitarre um sich zu begleiten, zu schreiben, ihren Sound zu finden, der sich schon im Soul befand. Sie verbrachte insgesamt 6 Monate in Kanada, 2 Monate in USA und Jamaika und setzte sich mit Hip/Hop und Soul Geschichte/Kultur auseinander. 2017 war mehr Beats und weniger Gitarre, Storytelling ist aber genauso wichtig geblieben und so sieht sie auch ihre Musik. Singer/Songwriter aber vor allem Writer. In ihrer (Ende des Jahres) kommenden ersten Ep „Heritage and Love“ zusammen mit Blunted Beats, features mit Fuchy (Farhot), Agajon, Cap Kendricks und einem Album mit Highjohn werdet ihr ihren Sound diesen Sommer öfters zu hören bekommen.

Douniah ist eine Sängerin und Autorin mit marokkanischer (Amazigh) und deutscher Herkunft. Die 22-jährige Soul-Künstlerin lebt heute in Berlin, begann aber als Singer/Songwriterin in Hamburg. Im Alter von 15 Jahren fing sie mit Akustikgitarre und Story telling an und fand ihre musikalische Heimat schon früh in Neo-Soul, Jazz, Hip Hop und Indie-Musik.

Ab ca 23:00  DJ*ane sets: Ki$hori und DJ Hengameh 

Ki$hori ist in Berlin aufgewachsen und gehört zum Produktionskollektiv JÜNGLINGE. Außerdem ist sie Mitbegründerin der Berliner Veranstaltungsreihe BLAZED. In ihren DJ*ane-Sets vermischt sie Electronic mash-ups, Hip-Hop und andere hybride Musikstile.

DJ Hengameh, zuvor bekannt als kos_mic q‘andi, mischt MTV-Nostalgie jenseits von Genregrenzen mit gegenwärtigen Klängen zu einer ekstatischen Collage auf einer Tanzfläche mit politischer Utopien in Zeiten dystopischer Politiken.

 

KLIRRRRR
Kuir çatışmalar kültürü festivali

26. Mayis 2019 Saat 12 – 21
1. Haziran 2019 Saat 14 – 24

Her yerde Çatışmalar – bedende, duygularda ve arkadaş çevresinde, mahallelerde, şehirde ve politikada kendini gösteriyor. Çatışmalar gezegenlerin, fantezilerin, dillerin ve yaşam tarzlarının bir parçasıdır. Şiddet içermeyen ve normalliği sorgulayan bir çatışma kültürü nasıl görünür olur? Paylaşılmış dünyalar arasındaki ilişki alanını çatışma olarak anlayabilir miyiz? Bölünmenin kalıntıları, yakınlaşmanın ve değişmenin sebebi olabilir mi?

KLIRRRRR festivali: buluşma, karşılaşma, birlikte tahminler ürretiğimiz ve güncel çatışmalarla başa çıkmanın ilham verici yollarını önerebileceğimiz bir yer anlamına geliyor. Bu Festival, uygulama, dans, konuşma, dinleme, aksini_öğrenme, tartışma ve deneyim alanı sunar.

KLIRRRRR Caring for Conflict projenin ikinci yılını kutluyor – District Berlin ile Institut für Queer Theory (iQt) tarafından başlatılan kesişimsel öğrenme projesi Schokofabrik, KontextSchule, Le Nails Ausbildungszentrum, Alice Salomon Hochschule, AWO Falkclub Neukölln,  Alfred-Nobel-Schule, Universität der Künste Berlin, DAMN- Deutsche Asiat*innen make Noise ile işbirliği içinde gerçekleştiriliyor. Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung tarafından finanse edilmektedir.

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