On Illness, Resistance and Modes of Collective (Health) Care

05/09/2021 — 31/12/2021

Grafik: Noël Labridy nach Rest von Sophie Utikal aus der Serie When they returned to their Bodies, they returned home, 2019.

Discoteca Flaming Star, Alive (Hospital(y)tis), 5. September 2021. Foto: Andrea Keppler

Nuray Demir, Sharing the Healing Power of Roses, 2021, Fotos: Chiara Faggionato

Nuray Demir, Sharing the Healing Power of Roses, 2021, Fotos: Chiara Faggionato

Inga Zimprich (Feminist Health Care Research Group)- A Special Issue in Power. Foto: Chiara Faggionato.

Inga Zimprich (Feminist Health Care Research Group)- A Special Issue in Power. Foto: Chiara Faggionato.

Kallia Kefala, Müde, 2021, Ausstellungsansicht. Foto: Chiara Faggionato.

Veranstaltungsreihe mit Alive (Hospital(y)tis, Intimate Talks und Walks, Workshops, Tränenbar & Ausstellung mit wachsendem Archiv

mit Beiträgen von Johanna Ackva, Nuray Demir, Discoteca Flaming Star (CGB, Sara Pereira, Sofia Lomba, WM), Eugen Janusche (denkmal PositHIV e.V.), European HIV/AIDS Archive, Rully Malay (Waria Crisis Center), Christa Joo Hyun D’Angelo, Kallia Kefala, Todd Lanier Lester (Luv ‚til it Hurts), Karin Michalski & Ann Cvetkovich, Clara Moenchswald , Gail Pheterson, <Platz da!> Beratung für Inklusion und barrierefreie Kulturvermittlung, Ferdiansyah Thajib, Sophie Utikal, Sidhi Vhisatya (Queer Indonesia Archive), Inga Zimprich (Feministische Gesundheitsrecherchegruppe), u. a.

September bis Dezember 2021

 

Die gegenwärtigen globalen Krisen sind „Crises of Care“ – Krisen der Fürsorgebeziehungen –, von der Sorge für die Natur(en) über Gesundheitsversorgungen bis hin zur Fürsorge für Kinder, ältere und verletzlichere Menschen. Sie sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen neoliberalen, extraktivistischen Politik, in der Profit Vorrang vor Menschen hat.

Gesundheit – verstanden auch in Abhängigkeit von sozioökonomischen Bedingungen, Umwelten und Ökosystemen – ist ein zentraler Bereich gesellschaftlicher Reproduktion, innerhalb dessen wir gesellschaftlich verhandeln, wie wir solidarisch miteinander leben wollen. Wenn wir über Gesundheit sprechen, ist es daher notwendig bestehende soziale Ungleichheiten und gesellschaftliche Diskriminierungsverhältnisse in den Blick zu nehmen, die in der Pandemie und unter Bedingungen von Migration, Mobilität und Digitalität noch verstärkt werden.

Diese in unsere Körper eingeschriebenen, kollektiven und vielgestaltigen Krisenerfahrungen in Gegenwart und Vergangenheit machen es notwendig, sich aus intersektionaler Perspektive über Erfahrungen von Gesundheit / Krankheit und das politische Potential von „negativen“ Gefühlen auszutauschen, voneinander zu lernen und das Wissen über alternative, selbstorganisierte und solidarische Praxen und Netzwerke im Feld Gesundheit sichtbarer zu machen. Dazu widmen wir uns in diesem Rechercheprojekt vier zentralen Themen #1Bad Feelings, #2 Collective Kinship and Care, #3 Solidary Health Care, #4 Memory and Care Activism, und versammeln künstlerische und aktivistische Positionen aus den Bereichen Kunst, Theorie und Praxis, um dem Status Quo widerständige Modelle kollektiver Fürsorge entgegenzusetzen.

Das Rechercheprojekt entfaltet sich in einer diskursiv-performativen Veranstaltungsreihe und Ausstellung mit wachsendem Archiv, in das die Spuren des Austauschs, der Recherche sowie des kollektiven Traurigseins, füreinander Sorgetragens, Therapierens und Sich Erinnerns Eingang finden.

PROGRAMM

5. September 2021, 18-21 h
Discoteca Flaming Star: Alive (Hospital(y)tis)

10. Oktober, 10.30-18.30 h
A Day Assembly of Living-on Together: Memory of HIV/AIDS Care and Activism
Organisiert von Ferdiansyah Thajib, mit Beiträgen von Eugen Januschke (denkmal PositHIV e.v.), Rully Malay (Waria Crisis Center), Todd Lanier Lester (Luv ‘til it Hurts), Christa Joo Hyun D’Angelo, Sidhi Vhisatya (Queer Indonesia Archive), und European HIV/AIDS Archive.

14. Oktober bis 27. November 2021
On Illness, Resistance and Modes of Collective (Health) Care
Ausstellung mit wachsendem Archiv
kuratiert von Andrea Caroline Keppler in Zusammenarbeit mit Nuray Demir, Johanna Ekenhorst, Nino Halka und Ferdiansyah Thajib
Künstler*innen und Beteilligte: Johanna Ackva, Nuray Demir, Discoteca Flaming Star (CGB, Sara Pereira, Sofia Lomba, WM), Eugen Janusche (denkmal PositHIV e.V.), European HIV/AIDS Archive, Rully Malay (Waria Crisis Center) Karin Michalski & Ann Cvetkovich, Clara Moenchswald, Kallia Kefala, Todd Lanier Lester (Luv ‚til it Hurts), Christa Joo Hyun D’Angelo, Ferdiansyah Thajib, Sophie Utikal, Inga Zimprich (Feministische Gesundheitsrecherchegruppe), u. a.

13. November, 11-13h
Feministische Radikale Therapie und Allianzen zwischen Frauen
Ein Gespräch mit Gail Pheterson
Hybride online/offline Veranstaltung (auf Englisch)

12.-14. November 2021
Nuray Demir: Nurays Tränenbar
Eine Barabendreihe zu kollektiver Melancholie und Widerstand
kuratiert von Nuray Demir mit Gäst*innen
***Nurays Tränenbar kann leider nicht stattfinden.
Manchmal sind die Tränen zu real, als dass die Kunst der richtige Raum wäre, um diese zu teilen.***

24. November, 5:30-7pm
Zusammenkunft in der Ausstellung und dem wachsenden Archiv
Gespräch mit Teilen des kuratorischen Teams in der Ausstellung und dem wachsenden Archiv über Krankheit, Widerstand und Formen der Kollektiven (Gesundheits)Fürsorge.
(in Deutsch und Englisch)

Aufgrund der Covid-Bestimmungen ist die Anzahl der Teilnehmer*innen begrenzt. Bitte meldet euch per Email unter office@district-berlin.com an.

 

Team – Konzept: Johanna Ekenhorst, Nino Halka und Andrea Caroline Keppler; Künstlerische Leitung: Andrea Caroline Keppler; Ko-Kurator Erinnerungs- und Care Aktivismus: Ferdiansyah Thajib; Kuratorin Nurays Tränenbar: Nuray Demir; Ko-Kuratorin Intimate Talks: Nino Halka; Produktion: Nino Halka und Andrea Caroline Keppler, Projektassistenz und Grafik: Noël Labridy; Projektassistenz: Lydia Karagiannaki; Kommunikation: Johanna Ekenhorst; Finanzverwaltung: Anneli Schütz.

Mit freundlicher Unterstützung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.