Alive (Hospital(y)tis)

— 05/09/2021

Discoteca Flaming Star, Alive (Hospital(y)tis), 5. September 2021. Foto: Johanna Ekenhorst

Discoteca Flaming Star, Alive (Hospital(y)tis), 5. September 2021. Foto: DFS

Discoteca Flaming Star, Alive (Hospital(y)tis), 5. September 2021. Foto: Andrea Keppler

Discoteca Flaming Star, Alive (Hospital(y)tis), Videostill

Probe Alive (Hospital(y)tis), Foto: DFS

Alive (Hospital(y)tis)

Discoteca Flaming Star
(CGB, Sara Pereira, Sofia Lomba, WM)

5. September 2021, 18 – 21 h

COVID: Um unsere Zusammenkünfte während der aktuellen Corona-Pandemie so sicher wie möglich zu gestalten, bitten wir alle, mit einem negativen Covid-Test zu kommen (oder einen Schnelltest vor Ort zu machen) und bei Bedarf FFP2-Masken zu tragen. Eine kostenlose Teststation befindet sich >in der Nähe<. Vielen Dank <3

District ist mit dem Rollstuhl erreichbar.

 

Als versehrtes Kollektiv untersuchen Discoteca Flaming Star, wie sich kollektive Fürsorge in pandemischen Zeiten ausartikulieren kann. Im Zentrum der Arbeit steht das Kollektivmitglied INGRID. Verstreut im Imaginären und im isolierten Raum war es dem Körper des Kollektivs lange nicht möglich, vollständig zu sein. Vor einem Jahr haben DFS im Web_Hospital, das bei District in Form einer fortlaufenden Probe präsentiert wurde, Trailer without trailer aufgenommen. In Alive (Hospita(ly)tis) erscheinen die Klänge dieser kontinuierlichen Probe auf Vinyl sowie aktuelle Aufnahmen, innerhalb derer Discoteca Flaming Star als Zeugnis und Echo der während der Pandemie erfahrenen Fragmentierung improvisieren.

INGRID ist teils fiktive Figur, teils reales Gruppenmitglied; Tragödie, Komik und Pathos überlagern sich in ihr. Wie die einzelnen Schichten eines Gemäldes ist sie facettenreich und ungereimt. Im Format der Aktzeichnung wird die Verbindung zwischen Model und den Zeichnenden veranschaulicht. Die fiktiven Elemente, die die Person von der Zeichnung auf dem Papier unterscheiden, wenn sie aus der Perspektive der Künstler*in betrachtet wird, schreiben wir INGRID zu. Als fiktives Mitglied unseres Kollektivs lebt sie in genau diesen Räumen.

„Politics are a book of fiction in which the book is our own body“ (Preciado).

In der Quarantäne des Krankenhauses werden die Patient*innen voneinander getrennt, um Ansteckung zu verhindern. Eine ähnliche Isolation manifestiert sich während der Pandemie in den Fenstern von Videochats und Web-Screens. Dieser Krise der Fürsorge und der Commons begegnen wir nicht mit Autonomie oder Unabhängigkeit, sondern mit Abhängigkeit voneinander und vom Publikum, auf der Suche nach heilender Nähe.

 

Discoteca Flaming Star (DFS) sind ein interdisziplinär und kollaborativ arbeitendes Künstler*innenkollektiv, das Lieder und andere mündliche Ausdrucksweisen nutzt. Diese verstehen sie als persönliche Resonanzen historischer Ereignisse sowie sozialer und politischer Realitäten. Durch konzeptuelle, visuelle und musikalische Übertragungen kreieren sie seit 1998 Performances, Skulpturen, Videoarbeiten, Zeichnungen, Bühnen und Situationen.

 

Diese Veranstaltung bildet den Auftakt von #2 Collective Kinship and Care von On Illness, Resistance and Modes of Collective (Health) Care, ein Projekt von District * Schule ohne Zentrum, gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.