Julian Weber: constructing ruins (keeping it wet)

09/03/2016 — 23/03/2016

with Dmitry Parayushkin_Neunau&Aerodynamika Foto: Simone Artale

with Dmitry Parayushkin_Neunau&Aerodynamika Foto: Rocio Morano

with Dmitry Parayushkin_Neunau&Aerodynamika Foto: Rocio Morano

with Dmitry Parayushkin_Neunau&Aerodynamika Foto: Rocio Morano

The Gray Voice Ensemble, Choral Interventions, Concert Performance, 2016, Photo: Rocio Morano

The Gray Voice Ensemble, Choral Interventions, Concert Performance, 2016, Photo: Rocio Morano

The Gray Voice Ensemble, Choral Interventions, Concert Performance, 2016, Photo: Rocio Morano

Laure Leander and Stella Veloce, Mono Dialogues, Concert Performance, 2016, Photo: Rocio Morano

Laure Leander and Stella Veloce, Mono Dialogues, Concert Performance, 2016, Photo: Rocio Morano

Ausstellung mit Konzertperformances

12., 17., 23. März 2016

Julian Webers mehrteiliges interdisziplinäres Performance- und Ausstellungsprojekt constructing ruins untersucht das Verhältnis von bildender Kunst, Tanz und Musik als kollaborativen Prozess. constructing ruins (keeping it wet) bei District manifestiert sich als zwischen Labor und Werkstatt, Club und Bühne angesiedeltes Setting, in dem physische Zustände und Zwischenwelten belebter und unbelebter Materie ausgelotet werden. Der Topos des Katastrophalen dient dabei als potentielles Territorium, um Interaktionen zwischen Objekten und Körpern zu erzeugen.

Das Konstruieren von Ruinen bildet als materielles wie metaphorisches Paradoxon den Ausgangspunkt für fragmentarische, unfertige und prozesshafte Konstellationen. Materialien wie Ton und Aluminiumstangen setzen sich zu figurativen und architektonischen Strukturen zusammen. Dem Computerscreen entstiegene Bildoberflächen und –texturen erweitern das Raumdisplay.

In diese feuchte, verwandlungsaffine Umgebung lädt Julian Weber Musiker*innen und Besucher*innen ein, das performative Potential des ruinösen Settings in gemeinschaftlichen skulpturalen Handlungen zu erkunden. Der Performer, Bildhauer und Choreograph vermittelt dabei als hybride Figur, die Tour Guide und manischen Looper vereint, zwischen verschiedenen Zuständen des Belebten.

Konzertperformances

12. März, 20.30 h
mit The Gray Voice Ensemble
Chorale Interventionen

The Gray Voice Ensemble ist ein internationaler und semi-professioneller Berliner Community-Chor, der unter der Leitung der Komponistin Elisabeth Wood Musik von Albert McCloud arrangiert. Das vierzig köpfige Ensemble wurde im Jahr 2013 gegründet und präsentiert jede Saison ein neues Programm. Das Ensemble kooperierte bisher u.a. mit den Künstler*innen Tarren Johnson, Tomomi Adachi und Hanne Lippard, während die Aufführen an Orten wie der Taborkirche, dem Kühlhaus und dem Museum Ludwig in Köln stattfanden

17. März, 20 h
mit Laure Leander & Stella Veloce
Mono-Dialoge

There’s not much known about Laure yet.
She was always born in the last summer.
In her world, age doesn’t really exist.
It is a lie anyways.
Her gender is not clear.
If in doubt, say she’s a woman.
Laure doesn’t take commissions.
Her diet is air and love

Laure Leander ist das Alter Ego von Martin Hiendl, einem in Berlin und New York lebenden Komponisten und Musiker. Seine Arbeit begann mit experimenteller Konzertmusik für akustische Instrumente und hat sich seitdem aus dem traditionellen Konzert-Setting in interdisziplinäre Bereiche, die Instrumente vor allem in der Interaktion mit und / oder durch elektronische Mittel erkunden, vorgewagt.

Stella Veloce ist eine sardische Komponistin und Multi-Instrumentalistin. Sie besitzt einen  Abschluss in Cello und arbeitet als Komponistin in den Bereichen instrumental- akustischer Musik, Performance, Klangkunst und Bühnenmusik. .

23. März, 21 h
mit Dimitry Paranyushkin
NEUNAU (live) + AERODYNAMIKA / DJ Set

Dmitry Paranyushkin ist ein Special Agent, der sich Netzwerk-Polysingularitäten als Methode zunutze macht, um Plan B und C in einer Vielzahl von Medien und Kontexten zu untersuchen: von Internet-Unternehmertum, Life Sciences und Software-Entwicklung hin zur Musik, darstellender und bildender Kunst. Geboren 1981 in Moskau, lebt er derzeit zwischen Russland, Berlin und Paris. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Moskau und Biologie / Life Sciences in Paris.

NEUNAU
Die Erde war mit Eis bedeckt und die Landschaft glich einer riesigen Eiswüste. Felsen, Gestein und Sand wurden durch die langsame invasive Bewegung der Gletscher stromabwärts geschoben und durch ihr enormes Gewicht zermalmt, während gleichzeitig noch härteres Gestein entstand. Inspiriert von diesen Naturphänomenen transferiert Neunau seinen unauslöschlichen, rituellen und zornigen Ausdruck in das Material selbst und in den Rhythmus eines unaufhörlichen Herzschlags.

AERODYNAMIKA
Die Untersuchung von oszillierenden Bewegungsmustern in Zuständen des Nicht-Gleichgewichts. Polysingulare rhythmische Strukturen. Primitive Kosmologien.
Bewohner der Local Prophets, 3AM, und die Special Agency. 78-150 bpm , 40-150 Hz.

constructing ruins (keeping it wet) ist ein Projekt im Rahmen der Districtreihe AAArchitecture.

Choreografie, Tanz, Szenografie: Julian Weber | Musik: Tarren Johnson, Laure Leander / Martin Hiendl, Neunau, Dimitry Paranyushkin, The Gray Voice Ensemble, Stella Veloce | Projektleitung und kuratorische Mitarbeit District Berlin: Andrea Keppler, Projektassistenz: Evelyn Kliesch | Künstlerische Leitung District Berlin: Suza Husse | Eine Produktion in Kooperation mit der Tanzfabrik Berlin, gefördert durch das Nationale Performance Netz (NPN).

Julian Weber ist Choreograf/Tänzer und Bildender Künstler. Während seines Studiums der Bildenden Kunst an der HBK Braunschweig und der Akademie der Bildenden Künste Wien beschäftigte sich Julian Weber überwiegend mit Skulptur und Installation. 2013 absolvierte er den BA in Tanz und Choreografie am HZT Berlin. Seitdem arbeitet er intensiv an den Interaktionsräumen von Körper, Objekt und Bewegung. In den letzten Jahren hat er an zahlreichen Gruppenausstellungen teilgenommen, Performances und Einzelausstellungen realisiert und internationale Stipendien erhalten. Er arbeitet mit Künstlern*innen, wie Meg Stuart, Boris Charmatz und Tino Sehgal und entwickelt eigene Arbeiten an der Schnittstelle von Choreografie und Bildender Kunst. Zur Zeit studiert er im Masterprogramm Choreografie an der AHK Amsterdam.

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